Februar 2024 – Fledermäuse
Geheimnisumwitterte Höhlen der Schwäbischen Alb sind Winterquartiere für viele gefährdete Fledermausarten. Je nach Fledermausart werden dort unterschiedliche Quartiere genutzt. Manche Arten verkriechen sich in kleinste Löcher und Felsspalten, wie die Wasserfledermaus.
Andere, wie die Große Hufeisennase und das Große Mausohr dagegen hängen frei von der Decke und benötigen deshalb mehr als drei Meter hohe Höhlen. Gerade die sind besonders leicht begehbar, doch sie dürfen nicht betreten werden, um die Fledermäuse nicht zu stören. Werden sie durch Störungen geweckt, kostet das sehr viel Energie.
In den Wintermonaten kann dies sogar tödlich sein. Deshalb dürfen die Höhlen von Oktober bis März nicht betreten werden. Höhlen sind zwar beliebte Ausflugsziele, aber eben auch wertvoller Lebensraum für Tiere. Höhlen sind in der kalten Jahreszeit wegen ihrer konstanten Temperatur und Luftfeuchtigkeit für viele Fledermausarten ein wichtiges Rückzugsquartier im Winter. In der nahrungslosen Zeit ziehen sich die mit einem Fettpolster ausgestatteten Insektenfresser in frostfreie Höhlenquartiere zurück.
Die Fledermäuse fahren im Winterschlaf ihren Stoffwechsel herunter, so können sie in tiefen Winterschlaf fallen. Sie senken ihre Körpertemperatur auf etwa zwei bis zehn Grad. Damit geht die Verlangsamung aller Körperfunktionen wie Atmung und Herzschlag einher. Durch die Verlangsamung des Stoffwechsels wird die Sauerstoffaufnahme reduziert und die Fledermäuse kommen mit einem Atemzug pro Stunde aus. In ihren Quartieren brauchen die Tiere eine hohe Luftfeuchtigkeit, damit die dünnen Flughäute nicht austrocknen.
Von den 22 Arten der Fledermäuse in Baden-Württemberg überwintern nicht alle in Höhlen. Die besonders bedeutenden Fledermaus-Quartiere müssen aber über den März hinaus noch bis Ende April geschützt werden. In Deutschland sind viele Fledermausarten streng geschützt, weil sie vom Aussterben bedroht sind.