September 2025 – Der Döbel
Die durch Vereinigung ihrer zwei Quellflüsse bei Calmbach im Nordschwarzwald entstehende Enz ist mit 105 Kilometern längster linker Nebenfluss des Neckars. Zählt man die 44 Kilometer lange Nagold als größten Zufluss hinzu, ist es eine Gesamtlänge von 149 Kilometer. Sie weist mit 2228,4 km² das größte Einzugsgebiet, mit 20,03 m³/s die höchste Abflussmenge aller Neckarzuflüsse auf.
Bis ins 20. Jahrhundert wurde die Enz zum Flößen genutzt, bevor sie diese wirtschaftliche Bedeutung verlor und touristisch gewann. Aktuell berichten LFVBW, Angler- und Fischervereine übereinstimmend über viele Döbel in der Enz.
Der als sehr robust geltende Döbel ist eine sehr anpassungsfähige Cyprinidenart, die wenig spezielle Ansprüche an ihre Wohngewässer stellt. Mit Ausnahme der sommerkalten Oberlaufregionen besiedelt er natürliche Fließgewässer bis hin zur Brackwasserregion, ist an Zuläufen von Seen anzutreffen und dringt sogar in Kanäle oder Gräben vor. Auch sein Nahrungsspektrum ist vielfältig, denn er frisst alles im Wasser Anzutreffende. Mit zunehmendem Alter und Größe entwickeln sich Döbel zu Einzelgängern mit überwiegend räuberischer Ernährungsweise.