April 2022 – Biotop bei Gommersdorf
Wenn man dieses Stück Natur heute sieht, kann man sich gar nicht vorstellen, wie es noch vor 30 Jahren aussah: Hier waren zugeschüttete Altarme der Jagst.
Altarme, so heißen die Abschnitte eines Flusses, die nicht mehr mit dem eigentlichen Fluss verbunden sind. Diese Altarme gehörten einmal zum Fluss „Jagst“. Diese fließt durch Baden-Württemberg und auf ihrem Weg kommt sie dabei an Gommersdorf vorbei. Hier wurden die Altarme 1995 wieder mit der Jagst verbunden und die strömungsarme Umgebung wurde sich möglichst naturnah selbst überlassen.
Es hat nicht lange gedauert, bis die ersten Bewohner und Bewohnerinnen hier ihr neues Zuhause gefunden haben. Schon nach kurzer Zeit kamen Wasservögel, um in diesem Biotop ihre Brutplätze einzurichten. Aber auch Fischer, Amphibien und Insekten fühlen sich hier rundum wohl. Heute sind es Enten, Nachtigallen und Sumpfrohrsänger, die sich hier eingenistet haben. Fische bevorzugen den Bereich vor allem als Kinderstube.
Einer, dem es besonders gut gefällt, ist hier auf dem Foto zu sehen: Der Graureiher. Er lebt am liebsten am Wasser, wo es genügend Fische gibt. Fische stehen nämlich ganz oben auf seinem Speiseplan, deshalb nennt man ihn auch „Fischreiher“. Aber auch Frösche, Mäuse oder Regenwürmer schmecken diesem Stelzvogel. Zur Ordnung der Stelzvögel gehört der Graureiher wegen seinen langen stelzenartigen Beinen. Hier in Gommersdorf steht er mit seinen beiden Stelzen gerne im flachen Gewässer und macht Jagd auf Kleinfische.